logo search
теорія і практика перекладу (німецька мова)

§ 8.3.2.2. Текст для самостійного опрацювання:

FORSCHUNG IM INTERNET (Prof. Albert Endres, Institut fьr Infor­matik der Technischen Universitдt Mьnchen). Forschung setzt voraus, dass der Wissenschaftler schnell und umfassend darьber informiert wird,

was sich auf seinem Gebiet (und wichtigen Nachbargebieten) Neues tut. Er muss den Stand der Technik wissen und ausnьtzen. Dafьr muss er in das oft informelle Netz eingebunden sein, das sich die einzelnen Wissensgebiete schaffen, etwa Fachgesellschaften, Arbeitsgruppen und Begegnungszentren, oder in bilaterale Korrespondenz. Vor allem muss er Zugang zu den einschlд­gigen Publikationsorganen haben, in denen ьber die Forschungsergebnisse von Kollegen berichtet wird. Ist der Forscher hierfьr ausschliesslich auf Druckmedien angewiesen, kann die Verzцgerung zwischen Entdeckung und Vernffentlichung oft Jahre betragen. Bei vielen schnell sich entwickelnden Gebieten ist dieser Verzug fatal. In dieser Situation hilft das Internet. Dieses elektronische 'Netz der Netze' entwickelte sich in der Wissenschaft, um den Informationsaustausch zwischen einer zunдchst kleinen Zahl von Forscher­gruppen auf eine neue, elektronische Basis zu stellen. In einer explosions­artigen Ausbreitung gerade in den letzten Jahren hat sich das Internet auf der ganzen Welt als das primдre Kommunikationsmedium der Wissenschaft etabliert. Es gibt heute auf der ganzen Welt kaum noch eine Forschergrup­pe, die nicht Zugang zum Internet hat. Es ist wie ein Telefonnetz, mit dem grossen Vorteil, dass man sich zeitlich nicht zu synchronisieren braucht. Was Internet am Ende eines Arbeitstages in Deutschland anvertraut wird, steht bei Arbeitsbeginn allen Kollegen in Amerika und Asien zur Verfьgung. Internet ist auch ein grosser Speicher, eine weltumfassende elektronische Bibliothek. An jedem Knoten des Netzes steht Rechnerkapazitдt zur Ver­fьgung, die bei der Verwaltung und beim Suchen von Informationen hel­fen kann. Aus dieser Idee entstanden sogenannte Suchmaschinen (Search engines), genaugenommen Stoftware-Komponenten, die in der Lage sind, Tausende, ja Millionen Rechner im Netz nach bestimmten Themen zu durch­suchen. Man spricht auch manchmal von Erntemaschinen', die alle gerade reif gewordenen Frьchte (des Wissens) einsammeln. Die Sammlung des Vor­wissens, die Recherche, ist nur der erste Schritt eines dreistufigen Prozesses. Wenn der Wissenschaftler weiss, was andere geleistet haben, entsteht bei ihm aus Kritik an der Ist-Situation, durch Beflьgelung der Fantasie oder durch systematisches Analysieren die neue Idee, die eigene kreative Leistung".